Anschauen Niemandsland - Über Die Zukunft Einer Verlassenen Stadt Deutsch mit Untertiteln 2K7/11/2018 Erfahren Sie hier alle Infos zum Film 'Niemandsland - Über die Zukunft einer verlassenen Stadt' im CinemaxX / Cineplex Planken Kino Mannheim. Kinos in deiner Stadt. Berlin München Hamburg Köln Leipzig Nürnberg Stuttgart Dresden Frankfurt am Main Wien Basel Bonn Düsseldorf Hannover Chemnitz Bremen Oldenburg in Oldenburg Osnabrück Wiesbaden Dortmund Regensburg Cottbus Saarbrücken Ludwigsburg Marburg Freiburg. Filmkritik Niemandsland – Über die Zukunft einer verlassenen Stadt – INDIEKINO BERLIN. Hinter dem Zaun einer der größten ehemaligen US-Kasernen auf deutschem Boden schlummert ein von Menschen verlassenes NIEMANDSLAND von merkwürdig anmutender Schönheit. Üblicherweise ist die Stadt nur Filmkulisse. Mannheim und Mannheimer machen ein Stück Stadt zur Hauptperson. Hinter einem Zaun mitten in Mannheim. FBW-Pressetext Das „Benjamin Franklin Village“ war 60 Jahre lang eine „Stadt in der Stadt“. 8000 Amerikaner lebten in dem Armeegelände der US-Streitkräfte am Rande von Mannheim, Familien der Soldaten und Angestellten bevölkerten das über 140 Hektar große Gebiet. Bis im Jahr 2012 die US-Streitkräfte das Land verließen. Seitdem liegt das Gelände brach, Hunderte Wohnhäuser stehen leer, das „Franklin“ wurde zum „Niemandsland“. In jahrelanger Projektarbeit hat die Stadt Mannheim, zusammen mit einer Wohnungsbaugesellschaft sowie dem immer wieder rückgekoppelten Rat des Stadt- und Bürgerrats, die Rückführung und Umwandlung militärischer Flächen in die zivile Nutzung geplant. Nun entsteht ein neuer Stadtteil mit Wohnraum, Arbeitsplätzen und Freizeitangeboten. Der Film NIEMANDSLAND von Philipp Kohl und Donni Schoenemond begleitet die Arbeit der Planer und Bauherren, lässt sie ihre Absichten erläutern und zeigt mit großer Aufmerksamkeit fürs Detail auch die Auseinandersetzungen und Reibungen, die ein solches Mammutprojekt mit sich bringt. Neben Projektleiter, Polier und Architekten kommen auch Mannheimer Bürger zu Wort. Wie etwa ein lokal ansässiger Künstler, der alles dafür tut, um aus dem Bestehenden das Beste herauszuholen und der die Kunst als Chance sieht, Menschen im Stadtteil zusammenzubringen. Oder eine Tierschützerin, die sich um die letzten noch ansässigen Bewohner des „Franklin“ kümmert: die Katzen, die um die brachliegenden Nutzflächen umherstreichen. Die Anekdoten dieser Menschen sorgen nicht nur für interessante Einblicke in die Materie, sondern sie erweitern auch den Blick und halten die Erinnerung an ein Stück Mannheimer Geschichte am Leben. In der Auseinandersetzung mit den Bürgern wird aber auch Kritik deutlich. Denn es stellt sich die Herausforderung, innerhalb des neuen Stadtteils auch die Stadt Mannheim in gewisser Weise zu spiegeln. Neben der Projektbegleitung hat der Film immer wieder einen poetischen und ästhetisch feinen Blick für den Ort, um den es geht. In langen Einstellungen fährt die Kamera die Häuserreihen ab, der Blick von oben auf das Gelände, die Fahrten auf den Straßen ohne Verkehr – all dies zeigt auf gelungene Weise eine Leere voller Melancholie, die danach verlangt, wieder gefüllt zu werden. NIEMANDSLAND ist eine informative und charmant gemachte Dokumentation, über die zukunftsweisenden Chancen und die komplexen Herausforderungen des modernen Städtebaus. Ein Abschied, der in Mannheim selbst mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgenommen wurde – schließlich knüpften sich viele Erinnerungen der Einwohner an „unsere Amis“, nicht wenige (unter anderem der Rezensent selbst) hatten in dem Kino auf dem Gelände einen Teil ihrer filmischen Sozialisation erfahren – inklusive des Absingens der amerikanischen Nationalhymne vor jeder Vorstellung. Die Freude über den Abzug lag darin begründet, dass nun mit einem Schlag ein Gebiet von der Größe der gesamten Mannheimer Innenstadt zur Verfügung stand, auf dem ein neuer Stadtteil entstehen konnte. Mit dieser Konversion verbunden war und ist eine enorme gestalterische und stadtplanerische Herausforderung, weil hier auf einer riesigen Fläche unter Einbehaltung mancher markanter Punkte im Prinzip ein völliger Neustart erfolgen konnte. Eine Chance und zugleich ein Risiko, wie sie eine Stadt nur selten erhält. Die beiden Mannheimer Filmemacher Donnie Schoenemond und Philipp Kohl haben diesen Prozess mit der Kamera begleitet, daraus ist mit Unterstützung der Stadt Mannheim eine Dokumentation entstanden, die sichtlich fasziniert ist von dem Prozess, der gerade in der Heimatstadt der beiden Filmemacher im Gange ist. Gerade im Falle von Philipp Kohl scheint das filmische Erkunden seiner Stadt zu einem roten Faden in seiner noch kurzen Filmgraphie zu werden. Mit seinem Film erforschte der studierte Ethnologe das Mannheimer Multikulti-Viertel Filsbach und Jungbusch mit einem Migrantenanteil von rund 60% während der Zeit der Fußball-WM 2010 und zeigte dort anhand von ganz normalen Begegnungen auf, wie Zusammenleben verschiedener Kulturen im städtischen Raum in der Praxis funktioniert. Die Begegnungen mit Menschen sind auch das Salz in der Suppe bei Niemandsland.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
April 2019
Categories |