Familie Neufund steht eine Austauschschülerin aus England ins Haus! Die Gasteltern Martin Brambach und Aglaia Szyszkowitz sehen hierin die Chance, für ihre eigenwillige 16-jährige Tochter endlich eine Freundin zu gewinnen. Doch auf dem Flughafen steht nun nicht die erwartete „hippe“ Sandy McCartney aus London vor ihnen, sondern ein 13-jähriger indischer Junge! Man will den kleinen Hindu so schnell wie möglich wieder loswerden. Auf Umwegen werden Zayn Baig in der Rolle des unerwünschten Gastes und Lena Urzendowsky als Einzelgängerin doch noch zu ziemlich besten Freunden. Die liebenswert-turbulente Culture-Clash-Komödie „Kein Herz für Inder“ von Drehbuchautor Sathyan Ramesh spielt mit Erwartungen und sorgt für einige Überraschungen. Die 16-jährige Fiona Neufund ist eine echte Einzelgängerin. Um endlich eine Freundin für sie zu finden, versuchen es ihre Eltern Charlotte und Erik auf Anraten der Klassenlehrerin mit einem Schüleraustausch. Ohne lange nachzufragen, wählen die passionierten Beatles-Fans ein Kind namens „Sandy McCartney“ von der Liste aus. Das klingt nach einem hippen britischen Mädchen, das der eigenwilligen Fiona etwas Coolness vermitteln und sie aus ihrer Lethargie holen könnte. Fiona hat zwar keine Lust darauf, ihr bleibt aber keine Wahl. Als das Gastkind vor ihnen steht, staunen die Neufunds nicht schlecht. Es ist ein 13-jähriger Junge indischer Abstammung mit dem Namen Sacchidananda, der sich „Sandy“ nennt und voller Überraschungen steckt. In der Schule zitiert er souverän aus „Faust“, zu Hause sind es Guru-Weisheiten und außerdem wirbt er mit reinem Herzen für ein harmonisches Miteinander. Einen Miniatur-Gandhi kann die gestresste Familie ausgerechnet jetzt am allerwenigsten gebrauchen: Papa ringt nämlich verzweifelt mit dem Finanzamt, Mama hat heimlich eine Affäre und Fionas ältere Schwester Annika möchte mit den anderen nichts zu tun haben. Dass Sandy schon bald herzlos „abgeschoben“ werden soll, lässt selbst die obercoole Annika nicht kalt. Fernsehfilm| Video Kein Herz für Inder: Unter Sandy McCartney hatten sich die Eltern von Charlotte und. 'kein herz für inder': das erwartet sie im ard-abendfilm --------------- #h34,#youtube,#Unterhaltung. Tristan GöbelAuch bei Fiona tut sich was, als sich der Kleine auf dem Pausenhof überraschend als wahrer Held beweist. Es begann mit einer Routineantwort, der Absage für einen Praktikumsplatz. 100 dieser Anfragen bekommt die Leipziger Biochemie-Professorin Annette Beck-Sickinger im Jahr. Studierende aus aller Welt bewerben sich bei ihr für ein dreimonatiges Praktikum im Labor. Dort können aber nur fünf Nachwuchswissenschaftler gleichzeitig arbeiten. Darunter seien zurzeit auch zwei Inder, sagt die Professorin, sie betont das nach den jüngsten Ereignissen besonders. Ein Student aus Delhi hat eine Absage aus Leipzig ins Netz gestellt, die für einen Aufschrei in den sozialen Netzwerken und indischen Medien sorgt. Darin scheint Beck-Sickinger Unerhörtes zu schreiben. „Leider habe ich keine Praktikumsplätze für männliche indische Studenten. Wir hören hier viel über das Vergewaltigungsproblem in Indien, das kann ich nicht unterstützen. Ich habe auch viele Frauen in meiner Forschungsgruppe, also kann ich diese Einstellung nicht unterstützen.“ Zusammengefasst hieße das: Inder sind Vergewaltiger. Indische Medien berichteten über den Brief ausführlich, die Aufregung war groß. Der deutsche Botschafter in Indien, Michael Steiner, schrieb einen geharnischten Brief nach Leipzig, den er via Twitter veröffentlichte – mit vollem Namen der Professorin. Steiner nennt ihre Absage „vereinfachend, diskriminierend und simplistisch“ und verweist darauf, dass es in Indien nach dem Tod einer Studentin durch eine Gruppenvergewaltigung 2012 eine breite Diskussion über die sogenannte Vergewaltigungskultur gebe. Weiter schreibt er: „Lassen Sie mich klarstellen: Indien ist kein Land der Vergewaltiger.“. Nur Stunden später stellte die Botschaft eine Entschuldigung der Professorin ins Netz: „Ich habe einen Fehler gemacht“, wird Beck-Sickinger zitiert. Das soll die heißlaufende Diskussion abkühlen. Kein Herz Für Inder DvdSchon erinnerten die ersten Kommentatoren an Pegida und Legida. Doch etwas wirkt merkwürdig: Welche Professorin verschickt eine zweizeilige Absage mit eindeutig rassistischem und sexistischem Statement? Kein Herz Für Inder Mediathek„Es gab diese Mail so nicht“, sagt Beck-Sickinger dieser Zeitung. „Da wurden Dinge herausgelöscht und verfälscht.“ Sie habe eine Standardabsage geschickt: Das Labor sei voll, mit freundlichen Grüßen. Der Bewerber schrieb zurück, sie antwortete. Es entspann sich eine Diskussion.
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April 2019
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